GRILL-GUIDE
DER KLASSISCHE
// Pro
+ ideal für das Grillen zu Hause, im Garten oder auf der Terrasse aber auch für unterwegs
+ Glühende Kohlen gewährleisten einen ursprünglichen, aromatischen Grillgenuss
+ Authentisches Grillerlebnis vom Anzünden bis zum langsamen Abrennen der Kohle
+ besserer Geschmack
// Contra
- Wartezeit: erst nach rund einer Stunde kommt das Grillgut in Hitzekontakt
- hohe Qualmentwicklung und Geruchsbelästigung für die Umgebung
DER KOMFORTABLE
// Pro
+ eignet sich für schnelles Grillen
+ ideal für kleine Runden auf Balkon oder Terrasse
+ lässt sich sehr leicht reinigen
+ Unabhängig von Kohle oder Gas einsetzbar + hohe Leistung
+ die sicherste Form des Grillens
+ geringe Rauchentwicklung
+ für alle, denen Holzkohle zu aufwändig und Gas nicht geheuer ist
// Contra
- Authentizität: eingefleischte Feuergriller bemängeln, dass es kein richtiges Grillen sei
DER GENAUE
// Pro
+ heizt sehr schnell auf, so dass man sofort loslegen kann
+ ist sauber und temperaturgenau
+ gute Alternative für alle, die gern schnell und am liebsten zu Hause grillen
+ wenig Geruchsbelästigung
// Contra
- Anschaffungspreis: deutlich teurer als seine Holzkohle-Kollegen
DAS 1 X 1 DER GRILLPFLEGE
Nach dem Grillen ist vor dem Grillen. Damit Ihr Grill lange schön bleibt, sollten Sie ihn regelmäßig – am besten aber direkt nach Gebrauch – pflegen. So geht’s:
1. Ausbrennen:
Heizen Sie dem Rost nach dem Grillen noch einmal richtig ein, verbrennen auch die letzten Fettreste! Den Ruß können Sie anschließend ganz einfach mit einer Drahtbürste entfernen. Diese Methode lässt sich auch vor dem Grillen anwenden: Lassen Sie den Grill bei geschlossenem Deckel einige Minuten vorheizen, so verdampfen alte Rückstände.
2. Wie reinige ich den Rost?
Auch hierfür sollte nach dem Grillen noch ausreichend Hitze im Grill vorhanden sein. Faustregel: Je heißer der Rost noch ist, desto einfacher lassen sich Reste mit Bürste oder Schaber entfernen. Für hartnäckige Flecken legen Sie den Rost direkt nach dem Grillen in ein großes, mit Wasser gefülltes Gefäß und lassen Sie ihn dort über Nacht einweichen. Am nächsten Tag können Sie ihn einfach mit Spülmittel reinigen. Bei groben Verschmutzungen, wickeln Sie den kalten Rost über Nacht in nasses Zeitungspapier und entfernen Sie danach die Fettreste mit einem Stahlschwamm. Alternativ lässt sich dafür auch Alufolie zweckentfremden. Versuchen Sie es auch einmal mit unserem Haushalts-Tipp (Life Hack): Gießen Sie kalten Kaffee über den Rost oder reiben Sie ihn mit Kaffeesatz ein, einwirken lassen und anschließend mit einem Schwamm und klarem Wasser reinigen.
3. Wie reinige ich den Deckel und den Kessel?
Beseitigen Sie nach jedem Grillen sobald die Kohle abgekühlt ist lose Reste mit einer Messingbürste oder geknüllter Aluminiumfolie. Für eine weitergehende Reinigung nutzen Sie mit nur leichtem Druck ein Stahlwollkissen. Anschließend sorgfältig klarspülen und trockenreiben. Wenn Sie Ihren Grill Innen und Außen auf Hochglanz bringen wollen, reicht eine milde Seifenlauge und ein weicher Schwamm völlig aus. Benutzen Sie kein Backofenspray, das könnte den Lack beschädigen.
TECHNIK AUF DIE ES ANKOMMT
Hightech beim Grillen – kein Problem. Wer es mag, kann sein Steak auf der Glut mit dem Handy kontrollieren.
Am Anfang war die Bratwurst. Die lag auf einem Rost über glühender Holzkohle, brutzelte vor sich hin und wurde ab und zu gewendet. Das Ziel: Rundherum knusprig sollte sie sein, kurz vor dem Verkohlen musste sie auf den Pappteller und wurde so mit einem Klacks Kartoffelsalat und ein bisschen Ketchup zur Delikatesse. Der Gipfel der Gourmet-Ambition war, sie mit Bier zu beträufeln. Was schon immer höchst kontrovers diskutiert wurde.
Nun ja – das ist lange her. Es folgten Nackenkotelett, Bauchspeck, schließlich das Ganze mariniert und Würstchen in verschiedenen Geschmacksrichtungen, Rindersteaks, Lammlachse und Cevapcici. Der Anteil entsprechender Angebote in den Kühltheken der Metzgereien wurde immer größer. Gefühlt war das vor zig Jahren, aber in Wahrheit sind es nur wenige Jahre, in denen sich unsere Draußen-Kochen-Kultur rasant weiterentwickelt hat.
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Im Trend sind auch Elektro-Grills. Vor allem kleinere Geräte, die sich problemlos auf einem Balkon nutzen lassen. Absolute Marktführer sind jedoch die mit Gas betriebenen Anlagen. Anbieter von Grills haben sich darauf eingestellt und präsentieren eine enorme Bandbreite in Ausstattung, Volumen, aber auch beim Preis.
So oder so – das Interesse der Deutschen am Gut auf der Glut ist ungebrochen und wächst weiter. Das Interesse ist groß, man registriert wachsende Zahlen bei den Anmeldungen.
Längst hilft man sich auch mit Hightech: Wer mag, kann ein Thermometer nutzen, das seine Werte über eine App direkt aufs Handy sendet. Damit man auch beim Gang zum Kühlschrank, um Bier zu holen, immer sieht, ob das Steak jetzt gerade den perfekten Punkt erreicht hat, um von der Glut genommen zu werden. Und wer glaubt, nur Deftiges aus Fleisch gehöre auf den Grill, der irrt: Vegetariern werden spezielle Halterungen für Gemüse angeboten, marinierte Salatherzen, gegart auf einer heißen Platte, sind eine Delikatesse, Zucchini und Aubergine, mit Olivenöl bestrichen, schmecken köstlich vom Rost, und man kann darauf sogar Waffeln oder Desserts zubereiten.
TISCHDEKO UND GARTENMÖBEL
Pappteller und Plastikgeschirr? Das können Sie besser! Auch wenn es beim Grillen schon mal etwas rustikaler zugeht, eine Tischdecke aus Stoff macht schon einmal viel her. Stimmungsvolle Lichter und Girlanden sorgen in der Dämmerung für gemütliche Atmosphäre. Ob Biergarten-Garnitur mit langen Bänken und Tischen, Loungemöbel oder Gartenstühle – ausreichend Sitzgelegenheiten sind ein absolutes Muss. Achten Sie auch auf Abstellflächen zur Zutaten, Gewürze und Dips oder Beilagen wie Salate und Brot. Hierfür eignen sich Servier- oder Beistelltische.
